Hilfseinsatz in Slowenien
Im Winter des Jahres 2014 erlitt Slowenien einen ungewöhnlich starken Wintereinbruch mit heftigen Eisstürmen. Eine bis zu 5 cm dicke tiefgefrorene Schicht überzog das Land. Fast 100.000 Menschen waren tagelang ohne Strom. Die massive Schnee- und Eislast knickte nicht nur Bäume wie Streichhölzer, sondern auch die Masten der Strom- und Versorgungsleitungen. Mehrere Dörfer und Anwesen waren nunmehr auf bedrohliche Art und Weise von der Außenwelt und der Energieversorgung abgeschnitten. Eine „Naturkatastrophe größeren Ausmaßes“ nannte der slowenische Verteidigungsminister die Situation.
Dem internationalen Hilferuf folgend, organisierte unser Flussmeister Markus Wirth zusammen mit den Kollegen der Wasserwirtschaftsämter Bad Kissingen und Nürnberg einen Konvoi aus vier schweren LKW mit angehängten großen Stromaggregaten. Gemeinsam machte man sich auf den langen Weg in das vor Eis erstarrte Gebiet bei Kranj, nördlich der Hauptstadt Ljubljana. Allein schon die 24-stündige Anreise war ein Abenteuer für sich.
Vor Ort angekommen konnte schnell und unbürokratisch direkte Hilfe geleistet werden. Zusammen mit einer Tasse jetzt wieder möglichem heißen Tee brachten die Einwohner ihre tief empfundene Dankbarkeit auch über die Sprachgrenzen hinaus zum Ausdruck. Manche Familien hatten seit einer Woche keinen Strom mehr gehabt.
Wäre es nicht lebensbedrohend, könnte es romantisch sein
,
Wie Streichhölzer zerbersten die Bäume unter der Eislast.
Die "Kavallerie" der nord-bayerischen Wasserwirtschaftsverwaltung.
In der Nähe des Grenzübertrittes Österreich - Slowenien.
Der Blick aus dem Führerhaus läßt einen heute noch frösteln.
Immer wieder knicken Bäume um.
Auch die Straße birgt ihre Risiken.
Letzte Einsatzbesprechung vor Ort.
Auch in das Stromnetz wird an abgeknickten
Masten Strom eingespeist.
Berets die Anfahrt in den Knochen, beginnt der eigentliche Einsatz vor Ort.
Manche Familen waren seit einer Woche ohne Strom.
Zurück in der Heimat belohnt die Sonne den Mut und die Einsatzbereitschaft.