Artenschutz - Zauneidechsen und Fledermäuse...

Foto einer auf einem Stein sitzenden Zauneidechse Bild vergrössern Ortsansässige Zauneidechse vor dem Umzug
Zauneidechsen sind eine streng geschützte Tierart. Der ehemalige Bahndamm stellt einen klassischen Lebensraum für sie dar. Neun Eidechsen wurden hier im Jahr 2016 gezählt. Hochgerechnet werden es wohl um die 50 davon sein.

Der angestammte Lebensraum geht zwangsläufig bei der Errichtung der Ortsumgehung verloren. Als Ersatz wird der Vorhabensträger ein neues Domizil in knapp zwei Kilometer Entfernung anbieten. Dort wurde bereits der Neubau, ein Hügel aus Bruchsteinen, hergestellt. Bevor man die Tierchen umsiedeln kann, müssen sie natürlich erst noch gefangen werden. Mit dieser Absicht ist nun entlang des gerodeten alten Bahndammes ein Amphibienfangzaun aufgebaut worden. Es handelt sich um eine schwarze Plane, die sich in der Sonne aufheizt. Das soll die Zauneidechsen anlocken, sich dort aufzuwärmen. Mit kleinen Schlingen will man dann die Eidechsen vorsichtig einfangen.

Im Zuge der faunistischen Erfassungen wurde nachgewiesen, dass Fledermäuse im Ortsbereich von Hafenlohr und dem angrenzenden Wald ihre Quartiere haben und zum Jagen an den Main fliegen. Dabei queren sie den ehemaligen Bahndamm. Die Gehölze dort entfallen zum Teil infolge des Baus der Ortsumgehung. Die Tiere benötigen diese Struktur jedoch zur Orientierung. Es besteht nun für die Tiere eine Gefahr, mit dem Straßenverkehr zu kollidieren. Um dies zu vermeiden, wird ein sogenannter Kollisionsschutzzaun als Überflughilfe errichtet, der die Fledermäuse über die Straße „heben“ soll.

Luftbild von HafenlohrBild vergrössern Hier können Mensch und Tier zusammenleben
Foto einer Fledermaus Bild vergrössern Fühlt sich wohl in Hafenlohr, die Fledermaus
Bild: Dr. Joswig Walter, LfU