Der Stelzengraben in Rothenfels

Der Stelzengraben in Rothenfels, Landkreis Main-Spessart, ist ein Wildbach, der vom Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg (Freistaat Bayern) im unteren Abschnitt unterhalten wird, in dem er auch ausgebaut ist.

Auf Höhe der Burg Rothenfels hat sich sein Tal steil und tief in die Landschaft geschnitten. (Bild) Um im Hochwasserfall die Kraft des Wassers zu entschärfen und vor allem um die Talflanken zu sichern wurden hier bereits massive Querbauwerke errichtet.

Liegt in diesem Tal Schadholz, wie umgestürzte Bäume, große Äste, Wurzelstöcke, könnte es bei einem Starkregenereignis (z. B. Gewitter mit Platzregen) mitgerissen werden.

Dieses Holz kann dann die Querbauwerke verstopfen. Dann besteht die große Gefahr, dass sich das so gestaute Wasser seinen Weg in die gleich weiter unten anschließende Bebauung sucht und dort mit Wucht auf das Hab und Gut der Rothenfelser trifft. Im schlimmsten Fall würden Leib und Leben der Menschen im Ort gefährdet. Eine nennenswerte Vorwarnzeit vor solchen Starkniederschlägen, auch Sturzfluten genannt, gibt es nicht. Aus den 1950er Jahren ist ein solches Ereignis überliefert.

Versuche diese langen Holzstämme mit Seilwinden und herkömmlicher Technik zu entfernen waren bereits gescheitert. Das Risiko für die beteiligten Arbeiter im steilen Gelände mit gefährlichem Werkzeug zu arbeiten erwies sich als zu hoch. Nun wurde eine auf Holzentsorgung spezialisierte Firma aus dem Alpenraum beauftragt, die besonders sperrigen Stücke mithilfe eines Hubschraubers zu entfernen.

 

 

 

 

Das Holz wurde vom Hubschrauber in ca. 40 Flügen auf einer nahegelegenen Wiese abgelegt, auf die richtige Länge gekürzt und abtransportiert.