Öffnung des Saale- Mäander in Gräfendorf

Anlass

In den 1920er Jahren wurde die Fränkische Saale im Landkreis Main-Spessart für die Flößerei ausgebaut, der Flusslauf wurde begradigt und eingetieft, die Ufer wurden mit steilen Böschungen versehen und mit Pflastersteinen befestigt. Das Gewässer verarmte in ökologischer Hinsicht. Zudem erhöhten sich durch den Ausbau die Fließgeschwindigkeiten bei größeren Abflüssen. Das schnelle Abfließen des Hochwassers führte zu hohen Wasserständen, da sich das Wasser nicht in der Fläche ausbreiten konnte.
In alten Karten ist der ehemalige Verlauf der Fränkischen Saale bei Gräfendorf noch mit einer Flussschleife (Mäander) zu erkennen. Im Rahmen eines früheren Flurbereinigungsverfahrens wurde diese Saale-Schleife abgeschnitten und verfüllt.
Nach den Zielvorgaben des Gewässerentwicklungsplanes für die Fränkische Saale plante das Wasserwirtschaftsamt die Wiederherstellung des Mäanders. Ziel war es, einen strukturreicheren Gewässerabschnitt zu schaffen, der bei Hochwasser möglichst viel Wasser in der unbebauten Landschaft zurückhält und vielfältigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen bietet.

Zeichnung des neuen Ausbaus ähnlich des historischen Verlaufs Bild vergrössern Lageplan