Ökologischer Ausbau der Kahl unterhalb der Mühlwegbrücke in Alzenau

Der Anlass

Topografische Karte Alzenau und Umgebung Bild vergrössern Lageplan der Maßnahme

Die Kahl wurde Anfang des 20. Jahrhunderts im Bereich zwischen der Mühlwegbrücke in Alzenau und der Bundesautobahn A45 Aschaffenburg-Gießen durch sogenannte Schardeiche beidseitig eingedeicht. Seitdem verlief die Kahl in diesem Abschnitt stark gestreckt, eingeengt und strukturarm. Die vorhandenen Sohlstufen hatten eine aufstauende Wirkung und behinderten die Durchgängigkeit für Fische und andere Wasserlebewesen. Das heißt, sowohl die Gewässerdynamik als auch der ökologische Zustand waren in diesem Gewässerabschnitt unbefriedigend. Durch die vorhandene starke Ufersicherung war eine eigenständige Entwicklung zu einem naturnäheren Zustand nicht möglich.
Zusätzlich waren die ca. 80 Jahre alten Deiche nicht nach den anerkannten Regeln der Technik gebaut. Sie schützten nur bis zu einem Hochwasser, das statistisch alle 2 - 5 Jahre auftreten kann. In der Vergangenheit kam es bei Hochwasser bereits mehrfach zum Bruch der Deiche.

Foto des begradigten und eingedeichen Verlaufs vor der Umgestalltung Bild vergrössern Vorhandene Kahl mit Deichen im Bereich oberhalb der Autobahn vor der Umgestaltung

Die europäische Wasserrahmenrichtlinie fordert die Erreichung eines „guten ökologischen Zustands“ in allen Gewässern der Mitgliedstaaten (bis 2015). Dieser wird durch den ökologischen Ausbau in den Jahren 2013 bis 2014 in diesem Kahlabschnitt wieder möglich. Ein Teil der umgestalteten Strecke wird in die kleine Landesgartenschau 2015 integriert.