Die Kahl

Die Kahl durchfließt als rechtsseitiger Zufluss des Mains, von den westlichen Hängen des „Sandsteinspessarts“ kommend, den nördlichen Bereich des „Vorderen Spessarts“. Das Gebiet wird im Volksmund auch als „Kahlgrund“ bezeichnet.

Topografische Karte mit Einzugsgebiet der Kahl Bild vergrössern Übersicht und Einzugsgebiet der Kahl

Die Kahl ist ein typischer Mittelgebirgsbach, der in einen Ober-, Mittel- und Unterlauf eingeteilt werden kann. Nach ökologischen Gesichtspunkten (charakteristische Fischarten) wird sie in eine „Obere“ und „Untere Forellenregion“ und in eine „Äschenregion“ gegliedert.

Typisch für die Nutzung seit dem Mittelalter war die Wasserkraftnutzung. Zahlreiche aufgelassene, aber auch noch heute in Betrieb befindliche Anlagen sind in den topographischen Karten erkennbar. Insbesondere im Zuge von Hochwasserschutzmaßnahmen mussten seit den 80er Jahren mehrere alte Wehranlagen abgebrochen werden. Die vorhandenen Gefällesprünge wurden durch Sohlrampen ersetzt.

Die Länge der Kahl beträgt circa 36 km, der Höhenunterschied von der Quelle bis zum Main circa 190 m. Bei mittleren jährlichen Niederschlägen von 700 bis 1.000 mm können im circa 200 km2 großen Einzugsgebiet bei länger andauerndem Starkregen sehr schnell ansteigende Hochwässer mit entsprechendem Schadenspotential entstehen.

Foto der befestigten Kahl im Ort Bild vergrössern In Alzenau
Foto des gefassten Quelltopfes Bild vergrössern Eine der beiden Quellen an der Bamberger
Mühle
Hydrologische Daten (an der Mündung)
Gewässerordnung Gewässer zweiter Ordnung
Gesamteinzugsgebiet ca. 200 km2
Mündung bei Kahl in den Main
Mittleres Niedrigwasser MNQ 0,550 m3/s
Mittelwasser MQ 1,940 m3/s
Seltenes Hochwasser HQ 100 ca. 105 m3/s